
Ab Januar 2025 gilt: Pakete mit einem Gewicht von mehr als 10 kg sowie Pakete über 20 kg müssen mit einem gut sichtbaren und leicht verständlichen Hinweis auf das erhöhte Gewicht gekennzeichnet werden. Diese neue Regelung des Postgesetzes soll die Zustellkräfte in der Logistikbranche entlasten und die Sicherheit im Versandprozess erhöhen. Ab 1. April 2025 werden sogar Aufwandsentschädigungen für unzureichende Kennzeichnung oder fehlende bzw. falsche Gewichtsangaben erhoben. Doch was bedeutet das für Sie als Versender? In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die neue Kennzeichnungspflicht wissen müssen.
Welche Pakete müssen gekennzeichnet werden?
Die Kennzeichnungspflicht gilt nur für Pakete, die ein bestimmtes Gewicht überschreiten: Laut Postgesetz müssen alle Pakete, die mehr als 10 kg wiegen, deutlich sichtbar gekennzeichnet werden. Für Pakete über 20 kg gibt es eine gesonderte Kennzeichnung. Die Pflicht betrifft sowohl den Versand innerhalb Deutschlands als auch internationale Sendungen. Dabei sind Retouren von der Regelung aktuell noch ausgeschlossen.
Die Regelung zur Gewichtskennzeichnung gilt für alle Logistikdienstleister. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der betroffenen DHL-Pakete.
Kennzeichnungspflichtige Pakete
- DHL Paket
- DHL Paket International
- DHL Paketmarke
- DHL Paketmarke International
- DHL Paket Produktionsbasierte Abrechnung
Nicht kennzeichnungspflichtige Pakete
- DHL Retouren
Wie sieht die Kennzeichnung für schwere Pakete aus?
Das Gesamtgewicht des Pakets sollte gut sichtbar auf der Verpackung angegeben werden. Die Kennzeichnung muss wie folgt auf dem Versandlabel abgebildet sein:
Kennzeichnung für schwere Pakete
Paketgewicht zwischen 10 kg und 20 kg

Paketgewicht über 20 kg

Die Kennzeichnung über DHL-Systeme ist bereits seit Oktober 2024 im Geschäftskundenportal möglich. In Ausnahmefällen können Sie auch einen Aufkleber nutzen, der im Post & DHL Geschäftskundenportal gegen Entgelt bestellt werden kann. Alle Informationen finden Sie auch in folgendem Infoblatt.
Warum müssen schwere Pakete gekennzeichnet werden?
Die Kennzeichnungspflicht für schwere Pakete wurde eingeführt, um die Sicherheit der Mitarbeiter in der Logistikbranche zu verbessern. Schwere Pakete stellen ein erhebliches Risiko dar, insbesondere wenn sie falsch gehoben oder transportiert werden. Durch die Kennzeichnung soll sichergestellt werden, dass Mitarbeiter sofort erkennen können, welche Pakete besondere Vorsicht erfordern. Ziel ist es, die körperliche Belastung der Mitarbeiter zu reduzieren und langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden.
Zusätzlich fördert die Kennzeichnungspflicht effizientere Prozesse in der Logistik. Klare Hinweise auf das Gewicht erleichtern den Umgang mit schweren Paketen und beschleunigen die Verladung sowie den Transport. Gleichzeitig trägt eine bessere Organisation im Transport dazu bei, Ressourcen zu schonen und die Nachhaltigkeit in der Lieferkette zu verbessern.
Was passiert bei fehlender oder falscher Kennzeichnung?
Als Versender sind Sie gesetzlich verpflichtet, sich an die Vorgaben zur Kennzeichnung schwerer Pakete zu halten. Ab dem 01. April 2025 fallen bei allen Versanddienstleistern Aufwandsentschädigungen an, wenn Gewichtsangaben fehlen bzw. falsch sind. Diese Kosten können Sie vermeiden, indem Sie die Kennzeichnung gewissenhaft und vollständig durchführen.
Zusätzlich kann eine fehlende oder falsche Kennzeichnung zu Verzögerungen im Versandprozess führen. Pakete müssen dann nachbearbeitet werden, was zu längeren Lieferzeiten für Ihre Kunden führen kann. Eine korrekte Kennzeichnung ist daher nicht nur rechtliche Pflicht, sondern auch ein wichtiger Faktor für die Kundenzufriedenheit.
Checkliste für korrekt gekennzeichnete Sendungen
- Gewicht in den PAN-Daten korrekt übermitteln
Vergewissern Sie sich, dass das Gewicht des Pakets präzise in den elektronischen Sendungsdaten (PAN-Daten) übermittelt wird. - Kennzeichnung korrekt auf dem Versandlabel anbringen
Sorgen Sie dafür, dass die Kennzeichnung mit dem Hinweis auf das erhöhte Gewicht deutlich auf dem Versandlabel erscheint und dieses gut sichtbar platziert wird. - Pakete mit korrekter Kennzeichnung bei DHL abgeben
Vor der Übergabe an Ihren Versanddienstleister sollten Sie kontrollieren, ob die Kennzeichnung vollständig und fehlerfrei ist. Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihre Sendungen ohne Verzögerungen oder zusätzliche Gebühren bearbeitet werden.
Versandetiketten mit easybill erstellen
Als Onlinehändler haben Sie die Möglichkeit, über die Schnittstelle zwischen dem easybill Import-Manager und DHL Versandetiketten direkt aus Ihrem Rechnungsprogramm zu erstellen – schnell, unkompliziert und effizient. Damit das Gewicht Ihrer Pakete korrekt übermittelt wird, ist es wichtig, dass Sie die Gewichte Ihrer Artikel präzise erfassen und Zuordnungen zu Versandverpackungen definieren. So stellen Sie sicher, dass die Kennzeichnung schwerer Pakete fehlerfrei erfolgen kann.
Fazit: Sicherheit und Effizienz im Versand
Die Kennzeichnungspflicht für schwere Pakete ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter in der Logistikbranche zu gewährleisten. Indem Sie die Vorgaben korrekt umsetzen, schaffen Sie nicht nur ein sicheres Arbeitsumfeld im Versandwesen, sondern vermeiden auch finanzielle Strafen und Verzögerungen in Ihrem Versandprozess.