Steuerberater-Kosten: Womit muss ich rechnen?

Steuerberater sind für Selbstständige und Unternehmen weit mehr als nur Dienstleister, die Steuererklärungen ausfüllen. Sie sind Berater in finanziellen und steuerlichen Fragen, Organisatoren der Buchhaltung und Begleiter bei betriebswirtschaftlichen Entscheidungen. Doch was darf ein Steuerberater eigentlich kosten und welche Leistungen umfasst seine Arbeit genau?

Headerbild zum Blog über Steuerberater-Kosten mit denen man rechnen muss

Die Kosten für einen Steuerberater richten sich nach der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV). Grundlage ist meist der sogenannte Gegenstandswert, also z. B. dein Umsatz oder Gewinn. Typische Leistungen wie Steuererklärungen oder Buchhaltung werden innerhalb fester Gebührenrahmen je nach Aufwand abgerechnet.

Wann sich ein Steuerberater lohnt

Für Selbstständige und Gründer ohne eigene Buchhaltungsabteilung ist ein Steuerberater oft unverzichtbar. Denn es geht nicht nur um die jährliche Einkommensteuererklärung, sondern auch um:

Ein Steuerberater stellt sicher, dass du keine Fristen verpasst und deine Pflichten ordnungsgemäß erfüllst. Das spart Zeit, vermeidet Stress mit dem Finanzamt und reduziert das Risiko von Nachzahlungen oder Bußgeldern.

Steuerberater helfen auch bei wichtigen rechtlichen Umstellungen wie der Pflicht zur E-Rechnung, die seit 2025 für B2B-Geschäfte gilt.

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    Alle Unterlagen digital, immer griffbereit.

Steuerberater-Kosten: Was darf berechnet werden?

Steuerberater rechnen ihre Leistungen nach der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) ab. Diese gibt Gebührensätze für typische Tätigkeiten vor, etwa für die Erstellung der Steuererklärung oder die Buchführung. Die Vergütung richtet sich dabei meist nach dem sogenannten Gegenstandswert, also z. B. deinem Umsatz oder Gewinn.

Wie sich die Kosten zusammensetzen

Die StBVV arbeitet mit einem Zehntel-System: Für jede Leistung ist ein Rahmen vorgegeben, z. B. 1/10 bis 10/10. Der Steuerberater entscheidet je nach Aufwand, welche Stufe angewendet wird. Beispiel:

Hat deine Steuererklärung einen Gegenstandswert von 50.000 Euro, liegt die volle Gebühr (10/10) laut Vergütungsverordnung bei 1.304 Euro. Hält sich der Aufwand in Grenzen, kann die Gebühr auch deutlich niedriger ausfallen.

Die Basis-Werte sind je nach Art der Tätigkeit unterschiedlich (Tabelle A für Erklärungen/Beratung, Tabelle B für Abschlüsse, Tabelle C für Buchführung).

Beispiel Basis-Werte (aus Tabelle A – Beratungstabelle):

Gegenstandswert bisBasis-Wert (10/10) Netto
10.000 €605,00 €
30.000 €946,00 €
50.000 €1.304,00 €
Quelle: StBVV

Beispiele für typische Leistungen und Gebührenrahmen

Finanzbuchhaltung

  • Komplette Buchhaltung: 2/10 bis 12/10
  • Nur Kontierung der Belege: 1/10 bis 6/10
  • Kontrolle deiner vorbereiteten Buchführung: 1/10 bis 6/10

Lohnbuchhaltung

  • Meist pauschal abgerechnet
  • Sonderfälle (z. B. Ein- und Austritte) verursachen Zusatzkosten

Jahresabschluss

  • EÜR: 5/10 bis 20/10
  • Bilanz mit GuV: 10/10 bis 40/10
  • Anhang zur Bilanz: 2/10 bis 12/10
  • Steuerliche Gewinnermittlung: 2/10 bis 10/10

Steuererklärungen

  • Umsatzsteuer: 1/10 bis 8/10
  • Umsatzsteuervoranmeldung: 1/10 bis 6/10
  • Gewerbesteuer: 1/10 bis 6/10
  • Körperschaftsteuer: 2/10 bis 8/10

Beispiel: Ein Einzelunternehmer mit einem Jahresumsatz von 60.000 € und einem Gewinn von 25.000 € zahlt für Buchführung und Steuererklärungen ohne Lohn typischerweise zwischen 800 € und 1.500 € pro Jahr, abhängig vom Aufwand und davon, wie digital die Unterlagen vorbereitet sind.


Pauschale vereinbaren zur Kostenkontrolle

Die Abrechnung nach Gegenstandswert und Zehnteln (StBVV) kann kompliziert und unübersichtlich sein. Deshalb ist der beste Weg, die Kosten zu kontrollieren: Vereinbare eine Pauschale.

Eine Pauschale (auch Pauschalvergütung genannt) ist ein schriftlich festgelegter Fixpreis, der die gesetzliche Abrechnung ersetzt.

Was bedeutet Pauschale für dich?

  1. Volle Kostensicherheit: Du zahlst einen festen Betrag pro Monat oder Jahr (z.B. 100 €/Monat für die Buchhaltung). Das vereinfacht deine Budgetplanung enorm. Du weißt genau, was deine Basis-Leistungen kosten.
  2. Transparenz: Die Pauschale zwingt deinen Steuerberater, ganz genau festzulegen, welche Standardleistungen enthalten sind (z.B. Monatsbuchhaltung, jährliche EÜR, Umsatz- und Einkommensteuererklärung).
  3. Sparpotenzial: Wenn du deine Unterlagen sehr gut (digital, vorsortiert) vorbereitest und wenig Aufwand verursachst, kann der Berater dir einen Pauschalpreis anbieten, der günstiger ist als die gesetzliche Mittelgebühr.

Achtung: Was die Pauschale NICHT abdeckt!

Pauschalpreise gelten fast immer nur für regelmäßige, standardisierte Aufgaben. Sie schließen in der Regel alle unvorhergesehenen Sonderleistungen aus.

Prüfe unbedingt: Fast immer musst du folgende Leistungen separat bezahlen:

  • Komplexe Beratung: Spezielle Fragen zu Investitionen, Rechtsformwechsel oder Unternehmensnachfolge.
  • Sonderverfahren: Teilnahme an Betriebsprüfungen, Selbstanzeigen oder Rechtsbehelfsverfahren.
  • Spezialdokumente: Erstellung von Geschäftsplänen oder komplexen Gutachten.

TIPP: Frage deinen Steuerberater von Anfang an nach einer schriftlichen Pauschalvereinbarung für alle laufenden Pflichten. Das ist der sicherste und einfachste Weg, als Gründer deine Kosten im Griff zu behalten.

Steuerberater-Kosten effektiv senken mit easybill

Ein Rechnungsprogramm mit DATEV-Schnittstelle wie easybill reduziert den Aufwand für dich und deinen Steuerberater deutlich.

1. Automatisierte Datenerfassung
Rechnungen und Belege werden automatisch verarbeitet. Das spart manuelle Eingaben, verringert Fehler und senkt den Zeitaufwand für deinen Steuerberater – damit auch seine Kosten.

2. Direkter Datenaustausch mit DATEV
Alle Buchhaltungsdaten werden digital und fehlerfrei an das System deines Steuerberaters übermittelt. Keine manuelle Nacharbeit, keine Konvertierungen, er kann sofort mit der Analyse und Beratung beginnen.

3. Weniger Rückfragen und Korrekturen
Digitale Daten sind vollständig und korrekt, wodurch Rückfragen entfallen und die Kommunikation effizienter wird.

4. Revisionssichere Archivierung
Belege und Rechnungen sind digital gespeichert und jederzeit abrufbar. Das erleichtert Monats- und Jahresabschlüsse und ersetzt Papierordner vollständig.

5. Fokus auf Beratung statt Datenerfassung
Durch Automatisierung übernimmt easybill Routineaufgaben, sodass dein Steuerberater sich auf strategische und steuerliche Optimierung konzentrieren kann.

Gerade mit Blick auf die E-Rechnungspflicht 2026 ist diese digitale Zusammenarbeit entscheidend. Easybill stellt sicher, dass du gesetzeskonform arbeitest und gleichzeitig deine Steuerberaterkosten nachhaltig reduzierst.

Wichtig: Beim Datenaustausch über easybill und DATEV sind sämtliche Übertragungen DSGVO-konform und verschlüsselt. So bleiben alle Buchhaltungsdaten geschützt und revisionssicher archiviert.

Kannst du die Kosten für deinen Steuerberater absetzen?

Ja. Die Kosten für den Steuerberater sind für Selbstständige voll als Betriebsausgaben abziehbar. Das gilt für Buchhaltung, Beratung und alle steuerlichen Erklärungen. Auch als Arbeitnehmer kannst du Ausgaben für den Steuerberater in bestimmten Fällen als Werbungskosten angeben, z. B. wenn sie im Zusammenhang mit deiner nichtselbständigen Tätigkeit stehen.

Den richtigen Steuerberater finden

Viele Steuerberater spezialisieren sich auf bestimmte Branchen. Es lohnt sich, jemanden zu wählen, der dein Geschäftsmodell versteht. So findest du passende Ansprechpartner:

  • Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis oder beruflichen Netzwerk
  • Online-Recherche über Kanzlei-Websites oder Bewertungsportale
  • Berufsverbände wie die Bundessteuerberaterkammer bieten Suchfunktionen an
  • Kostenlose Erstgespräche helfen bei der Einschätzung, ob die Kommunikation funktioniert
  • Steuerberater-Netzwerk von easybill: Die Zusammenarbeit zwischen easybill und Steuerberatern ermöglicht einen direkten und nahtlosen Datenaustausch.

Achte darauf, ob der Steuerberater digital aufgestellt ist und dir dabei hilft, deine Buchhaltung zu vereinfachen. Denn moderne Tools erleichtern die Zusammenarbeit enorm.

Nutze easybill, um deine Rechnungen professionell zu verwalten und die Zusammenarbeit mit deinem Steuerberater zu vereinfachen. Damit bist du nicht nur für den Jahresabschluss bestens vorbereitet, sondern auch für die Anforderungen der E-Rechnungspflicht 2026.

Häufige Fragen zu Steuerberater-Kosten und Zusammenarbeit

Wie unterscheiden sich die Kosten für Freiberufler, Einzelunternehmer und GmbHs?
Die StBVV gilt für alle Mandanten, aber der Aufwand variiert. Freiberufler zahlen meist weniger, GmbHs aufgrund von Bilanzierung und Offenlegung deutlich mehr.

Wie häufig sollte man Kontakt zum Steuerberater halten?
In der Regel reicht ein monatlicher oder quartalsweiser Austausch, abhängig von der Buchungsfrequenz und steuerlichen Pflichten.

Wie lässt sich der Preis vorab einschätzen?
Ein realistischer Überblick ergibt sich durch ein Erstgespräch, bei dem Umsatz, Gewinn und Aufgabenverteilung berücksichtigt werden.

Was passiert, wenn Belege zu spät eingereicht werden?
Der Aufwand steigt und damit auch die Gebühr. Zusätzlich können Verspätungszuschläge vom Finanzamt entstehen.

Welche Pflichten hat der Steuerberater beim Datenschutz?
Er unterliegt der Verschwiegenheitspflicht und muss die DSGVO einhalten. Fehler sind über seine Berufshaftpflicht abgesichert.

Kann man mehrere Steuerberater gleichzeitig beauftragen?
Ja, aber nur bei klar getrennter Aufgabenverteilung. Überschneidungen führen meist zu Mehraufwand und höheren Kosten.

Arbeitet ein Steuerberater auch vollständig digital?
Ja, viele Kanzleien nutzen digitale Buchhaltungs- und Kommunikationslösungen wie easybill oder DATEV. Eine Liste der digitalen Steuerberater findest du in unserem Steuerberater-Netzwerk.

Wie lassen sich Steuerberater-Angebote vergleichen?
Vergleiche sollten sich auf Leistungsumfang, Gebührenmodell und digitale Arbeitsweise beziehen. Aber auch softe Kriterien wie Kommunikation spielen eine wichtige Rolle, wenn man über Jahre vertrauensvoll zusammenarbeiten möchte.

Was kann man selbst übernehmen, um Kosten zu senken?
Wer Belege vorbereitet, digitalisiert und Buchungen vorstrukturiert, reduziert den Aufwand und damit die Gebühren.

Wann ist ein Steuerberaterwechsel sinnvoll?
Ein Wechsel ist ratsam bei Kommunikationsproblemen, fehlender Digitalisierung oder intransparenten Kosten.

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