Versandkosten steuerlich korrekt ausweisen
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31. Mai, 2022
Wer Ware bestellt, bezahlt meist auch den Versand
Wie werden Versandkosten steuerlich richtig ausgewiesen
Definition: Was sind Versandkosten?
Versandkosten entstehen im Zusammenhang mit dem Versand einer physischen Ware. Sie sind jedoch nur ein Bestandteil der sogenannten Vertriebskosten, die aufkommen, um Ware oder Güter an den Empfänger zu überbringen. Neben dem Porto, entstehen beispielsweise auch Kosten für Verpackungsmaterial, Zoll- und auch Personalkosten.
Wenn Kosten für den Versand anfallen, so werden diese auch immer als eigenständige Position auf der Rechnung ausgewiesen.
Die Nebenleistung folgt steuerlich der Hauptleistung
Versandkosten – ein Praxisbeispiel
Da Verpackung und Versand eine Nebenleistung darstellen und die verkauften Artikel oder auch Dienstleistungen die Hauptleistung einer Rechnung sind, muss sich die Besteuerung oder der Steuersatz der Versandkosten auch nach diesen Hauptleistungen orientieren.
Steuerliches Kauderwelsch? Dann hier ein einfaches Beispiel wie der Versand steuerlich korrekt behandelt wird:
Sie verkaufen ein Buch für 10,- Euro brutto. Sie versenden dieses Buch zu 4,95 Euro brutto. Bücher unterliegen in Deutschland dem reduzierten Steuersatz von 7%, daher muss auch der Versand für dieses Buch mit 7% versteuert werden.
Verkaufen Sie hingegen ein Wander-Rucksack, so fallen hierfür, in Deutschland, 19% Steuern an. Kommen zu Ihrem Rucksack noch Versandgebühren hinzu werden diese ebenfalls mit 19% auf der Rechnung besteuert.
Fragen im Zusammenhang mit Versandkosten
Unternehmen, Freiberufler, Selbständige, Kleinunternehmer, Startups – sie alle müssen Rechnungen schreiben. Auch für den Verkauf mittels Onlineshop müssen Sie für Ihre eigene Buchhaltung Rechnungen erstellen.
Ihr Onlineshop oder auch der Marktplatz als Verkaufsplattform nimmt Ihnen hierbei bereits jede Menge Arbeit ab. Doch wird der Warenkorb stets steuerlich korrekt behandelt? Nach welchem Steuersatz richtet sich Ihr Onlineshop, wenn Sie beispielsweise Artikel mit dem reduzierten Steuersatz in Kombination mit dem nicht-ermäßigten Steuersatz verkaufen? Müssen Sie eine konkrete Vorgabe für Ihren Steuersatz der Versandkosten machen? Oder ist dies eine Standardeinstellung Ihres Shops?
Grundsätzlich gilt: erwirbt der Kunde eine Ware, die der Steuer unterliegt, so müssen auch hiermit verbundene Versandkosten mit Steuern ausgewiesen werden.
Sofern der Empfänger der Ware tatsächlich über eine gültige Umsatzsteuer-Identifikationsnummer verfügt, wäre der Kauf einer Ware mit Versand innerhalb der Europäischen Union steuerfrei. Dementsprechend würde auch die Besteuerung von Versandkosten entfallen.
Allein für Ihre Kunden wäre dies ein enormer Vorteil, um hier niemanden später aufgrund unerwarteter Kosten zu überrumpeln. „zzgl. Versandkosten“ zeigen zwar viele Anbieter an, jedoch liegt der Aufwand, die Höhe dieser Versandkosten herauszufinden, dann beim Endkunden.
Nehmen Sie in diesem Fall definitiv einmal Kontakt mit dem Shopsystem auf. Der eigene Onlineshop sollte sich im besten Fall genauso an der Hauptleistung, also der verkauften Ware, orientieren.
Nein, denn mit Porto werden nur die Kosten für die Brief- oder Paketmarken bezeichnet. Die Versandkosten umfassen hier weitaus mehr, wie Porto, Verpackung, Zoll- und Personalkosten.
